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Hitsköpfe Live-Trailer

Hitsköpfe Eitorfer Sommer

Sommerfestival Bad Marienberg 2024

Fotos: Fotostudio Röder-Moldenhauer, Bad Marienberg

Rheinische Post 18.8.2024
1.Hückeswagen: Schlagerparty vor dem Schloss
Veranstaltung in Hückeswagen Schlagerparty vor dem Schloss

Hückeswagen · Die vielleicht bestangezogene Band der Konzertreihe „Live auf‘m Schloss“ waren die Siegener Hitsköpfe, die quer durch den Schlagergarten musizierten.

Schlager aus mehreren Jahrzehnten bot die Band „Hitsköpfe“ am Freitagabend auf dem Hückeswagener Schlossplatz.
Foto: Jürgen Moll
Von Wolfgang Weitzdörfer

Es ist ein interessantes Kontrastprogramm, das bei der Konzertreihe „Live auf‘m Schloss“ geboten wird. Von „Oldschool Rock“ mit der gleichnamigen Band zum Auftakt über
Funk und Soul mit „Die Soulband“ vor einer Woche und kölschem Cover mit „Kaschämm“ am kommenden Freitag reicht die musikalische Bandbreite.
Ergänzt wurde der stilistische Reigen am Freitagabend durch Schlager in allen Varianten von den „Hitsköpfen“ aus Siegen. Das Quartett hatte nicht nur jede Menge Klassiker aus den vergangenen Jahrzehnten im Gepäck, sondern war laut Veranstalter Maximilian Süß auch „die bestangezogene Band“ der Reihe. Und der musste es wissen, hatte er doch nicht nur die Hückeswagener Schloss-Konzerte organisiert, sondern auch das Löwen-Festival in Remscheid.
Aber es stimmte. Sängerin Christine Thiel war im roten Anzug mit langer Glitzerjacke angetan, die restlichen Musiker trugen Hüte oder Mütze sowie mehr oder weniger bunte Hemden. Das passte ganz wunderbar zur Musik, die sich auf Schlager-Klassiker beschränkte, dabei aber quer durch die Jahrzehnte wilderte.
Es herrschte durchgehend der Disco-Fox-Grundbeat vor, der wegen der eingängigen Melodien und der engagierten Performance aber nie langweilig wurde. Und natürlich wurde auch hier und da im Disco-Fox-Schritt über das Kopfsteinpflaster vor dem Schloss geschwoft. Etwa zu „Phänomen“ von Helene Fischer, einem der eher neueren Songs im Programm.
Denn ansonsten ging es durchaus weiter zurück in der Zeit. Etwa in die 1950er Jahre, aus denen ein Medley aus „Volare“ und „Sag mir quando (Quando, quando)“ gesungen wurde. Oder in die 1970er Jahre, aus denen der Rex-Gildo-Klassiker „Fiesta Mexicana“ oder „Eviva España“ von Hanna Aroni geboten wurden.
Das machte durchaus Laune, was auch an der hervorragend aufspielenden Band lag, die nicht nur bestens aufgelegt war, sondern auch ein mehr als glückliches Händchen bei der Songauswahl bewies. Da war es dann etwa nur folgerichtig, den ersten Set mit „Phänomen“ zu beenden, während zuvor noch der Wahnsinn in Wolfgang Petrys „Hölle“ besungen wurde.
Zwar war der Himmel am Freitagabend über dem Schloss eher grau in grau, aber immerhin blieb es weitgehend trocken. Und das sorgte dann auch für einen vollen Schlossplatz und ein gewohnt feierlauniges Publikum in großer Zahl. Das hatte sichtlich jede Menge Spaß an den Stücken der Siegener Band, wie etwa bei Howard Carpendales „Hello again“, das von Schlagzeuger Matthias Margeit mit jeder Menge Schmelz in der Stimme gesungen wurde. Oder „Heut‘ Abend hab’ ich Kopfweh“ von Ireen Sheer.